Ausbildung „Wald- u. Vegetationsbrandbekämpfung“ in Habichsthal

23.04.2023
Am Samstag, den 22.04.2023 konnten vier unserer Kammeraden eine landkreisübergreifende Ausbildung zum Thema Wald- u. Vegetationsbrandbekämpfung im benachbarten Habichsthal durchführen.
 
Um 08:30 Uhr begrüßte Manuel Pferr (1. Kdt. FFW Habichsthal) 21 Kammeraden der Feuerwehren Habichsthal und Frammersbach im Schulungsraum.
 
Im Anschluss konnte unser stellvertretender Kommandant Christian Schrom mit dem theoretischen Teil der Ausbildung beginnen und wichtige Informationen und Erfahrungen zur Wald- u. Vegetationsbrandbekämpfung weitergeben.
 
Nach dem theoretischen Teil wurde die Mannschaft in drei Gruppen eingeteilt und die praktische Stationsausbildung konnte beginnen.
 
An der ersten Station heizte Gruppenführer Dirk Stenger den Übungsteilnehmern direkt richtig ein. Ziel war es, mittels Feuerpatschen und Löschrucksäcken einen Flächenbrand zu bekämpfen. Neben der richtigen Handhabung der Löschgeräte, erläuterte Dirk Stenger auch die Gefahren, welche bei Vegetationsbränden auftreten können. Zusätzlich mussten die Teilnehmer, die in der Theorie erlernten Schlagwörter z. B. Ankerpunkt, Feuerfront, Feuerflanke, usw. richtig erkennen. Herausfordernd ist immer der Wind und die eventuell im Umfeld durch Funkenflug entstehenden weiteren Brände. Stichwort Rückzugsmöglichkeiten. Durch Hitze und die körperliche Anstrengung muss jederzeit auch damit gerechnet werden, dass eine Einsatzkraft kollabiert und gerettet werden muss. Eine sehr große Aufmerksamkeit legt Dirk Stenger bei den Einsatzkräften auch auf die Kommunikation, da Einsätze nur durch ein Miteinander bewältigt werden können.
 
An Station 2 brachte unser Kommandant Andreas Kerber das Anlegen eines Wundstreifens mit den verschiedenen Handwerkszeugen zur Vegetationsbrandbekämpfung näher. Unter anderem wurden die „Pulaski-Axt“, die „Wiedehopfhacke“ und das „Gorgui-Tool“ erklärt. Im Anschluss konnten die Teilnehmer die verschiedenen Werkzeuge ausprobieren und unter schweißtreibender Arbeit einen Wundstreifen anlegen. Ein Wundstreifen ist eine natürliche oder künstlich geschaffene Schneise, die frei von brennbarer Vegetation und der dazugehörigen oberen Bodenschicht ist. Durch diesen Streifen kann der Brand gezielt in eine Richtung gelenkt bzw.. eine Ausbreitung verhindert werden.
 
An der dritten Station ging es hauptsächlich darum Glutnester aufzufinden und abzulöschen. Zu Beginn erläuterte Gruppenführer Fabio Franz zunächst die Unterschiede zwischen den Feuerwehrschläuchen. Bei der Vegetationsbrandbekämpfung ist der Einsatz von D-Schläuchen am effektivsten. Nun wurde erörtert, dass Brände oder Glutnester unterhalb der Erdoberfläche oftmals keine Flammen bilden und sich daher nur schwer lokalisieren lassen. Fabio Franz erklärte, dass der Einsatz der Wärmebildkamera hilfreich ist, um die Brandbereiche und die Glutnester lokalisieren zu können. Im Anschluss werden diese mit den Handwerkzeugen aufgearbeitet und können abgelöscht werden. Im Anschluss mussten die Floriansjünger Glutnester auffinden, ablöschen und Gefahren durch das Wiederaufflammen des Feuers erkennen.
 
Nach einem Grußwort des zuständigen Gebiets-KBM Dominik Brühl der Kreisbrandinspektion Main-Spessart, bedankte sich das Ausbilderteam bei den Teilnehmern für ihr Interesse und der guten Motivation während der Ausbildung. Auch eine Manöverkritik durfte nicht fehlen, denn nur durch das Feedback der Teilnehmer können wir unsere Ausbildungsinhalte verbessern.
 
Fabio Franz, Presseteam FFW Jakobsthal
Bild: Manuel Pferr, FFW Habichsthal